EU-Exportverbot für hochgiftige Pestizide
In Europa dürfen viele hochgiftige Pestizide nicht für Nutzpflanzen eingesetzt werden, weil sie sich schädlich auf Mensch und Natur auswirken. Herstellung und Export dieser Pestizide sind dagegen in der Europäischen Union nicht verboten. Folglich werden große Mengen dieser Pestizide weiter von Europa aus in Länder außerhalb der EU geschickt. Die meisten dieser Exporte gehen in Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen, wie Côte d’Ivoire, Uganda, Sudan, Marokko, Mexiko und Costa Rica. Die Behörden vor Ort haben meist nicht die Kapazitäten, sichere Lagerung und Transport dieser giftigen Pestizide zu gewährleisten. Viele FarmerInnen verfügen nicht über das Wissen und die Ausbildung, um sich vor den Risiken zu schützen, die diese Produkte für ihre Gesundheit und die Umwelt mit sich bringen. Das hat verheerende Auswirkungen auf Ökosysteme und Biodiversität sowie auch auf die Gesundheit von ErzeugerInnen, ArbeiterInnen und landwirtschaftlichen Gemeinschaften.
Die Erlaubnis für den Export dieser verbotenen Pestizide stellt eine inakzeptable Doppelmoral dar, der unbedingt ein Riegel vorgeschoben werden muss. Die Rainforest Alliance ruft die EU auf, ein solches Verbot schnellstmöglich zu erlassen und umzusetzen und dabei sicherzustellen, dass ErzeugerInnen – vor allem KleinbäuerInnen – bei der Umstellung unterstützt werden, indem sie Zugang zu Schulungen sowie zu Alternativen zu hochgiftigen Pestiziden erhalten