Digitale Technologien sollen Kleinbauern dabei helfen, Herausforderungen wie Armut, sinkende Erträge und Auswirkungen des Klimawandels zu begegnen
Die Rainforest Alliancehat die Gewinner der Ag-Tech Developer Challenge bekannt gegeben. Dies ist ein internationaler Wettbewerb, der erstmals durchgeführt wurde, um Kakaobauern in Ghana mittels digitaler Technologie zu unterstützen. 50 Organisationen haben im Rahmen des Wettbewerbs innovative Fernerkundungsdatenprodukte (Remote Sensing) eingereicht. Sie sollen Kleinbauern dabei helfen, Herausforderungen wie Armut, sinkende Erträge und Auswirkungen des Klimawandels schneller und effizienter anzugehen.
Den ersten Platz, der mit einem Preisgeld von 100.000 Euro dotiert ist, belegt das indische Unternehmen CropIn. Die durch KI und Satellitenbild gestützte Lösung „CocoaSense“ hilft dabei, digitale Farmentwicklungspläne, sogenannte FDPs (Farm Development Plans), für Kakaobauern präziser zu erstellen. So sollen Farmer ihre Produktivität erhöhen und nachhaltiger agieren können. Den zweiten Platz belegt das niederländische Team von 20tree.ai und erhält ein Preisgeld von 75.000 Euro. Die Technologie-Lösungen beider Gewinner werden nun zusammen mit Kakaobauern aus Ghana vor Ort erprobt und weiterentwickelt.
Nachhaltigkeit und Produktivität soll durch digitale Lösungen gesteigert werden
Die Ag-Tech Developer Challenge ist Teil von SAT4Farming, einem Konsortium aus der Rainforest Alliance, der Grameen Foundation, Touton, Satelligence, Waterwatch Projects und der University of Ghana. Mit diesem Programm unterstützt das Konsortium Kakaobauern dabei, ihre Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit zu steigern. Durch Fernerkundung (Remote Sensing) und KI-Technologien können Daten wesentlich schneller, kostengünstiger und präziser erhoben werden – für eine größere Anzahl von Farmern. Das übergeordnete Ziel besteht darin, die durchschnittlichen Erträge von ghanaischen Kakaobauern mit Hilfe von landwirtschaftlichen Innovationen auf 1.500 Kilogramm pro Jahr zu verdreifachen. Alle Einreichungen der Ag-Tech Developer Challenge wurden von einem hochkarätigen Gremium bewertet:
- Ed Parsons, Geospatial Technologist bei Google
- Kim Frankovich, Vice President Cocoa Sustainability bei Mars Inc.
- Farouk Nyame, Technical Manager der Cartography Unit im Ghana Cocoa Board
- Daan de Vries, Chief Innovation and Technology Officer bei der Rainforest Alliance
„Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit CropIn und 20tree.ai, um uns dabei zu unterstützen unser Leistungsversprechen gegenüber Kleinbauern zu stärken”, erklärt Daan de Vries, Chief Innovation & Technology Officer bei der Rainforest Alliance. „Als Rainforest Alliance wollen wir verantwortungsbewusstes Handeln und den nachhaltigeren Anbau von Rohstoffen weltweit vorantreiben. Unser Fokus liegt auf Rohstoffsektoren wie unter anderem Kakao, die mit großen ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen zu kämpfen haben. Dabei setzen wir nun verstärkt auf digitale Technologien und strategische Partnerschaften. So wollen wir nicht nur Produzenten unterstützen, sondern datengestützte Verbesserungen für alle Stakeholder entlang einer Lieferkette erzielen.“
Von der Partnerschaft profitieren alle
Auch Krishna Kumar, Gründer und CEO von CropIn, ist gespannt auf die Zusammenarbeit mit Rainforest Alliance im Rahmen des SAT4Farming Programms: „Wir stellen das technologische Know-how zur Verfügung, um gemeinsam eine digitale Plattform zu entwickeln. Ziel ist es, die Existenzgrundlage der kleinen Kakaobauern in Ghana zu verbessern. So können sie die Bewirtschaftung ihrer Farmen akkurater, kostengünstiger und skalierbarer realisieren. Die strategische Partnerschaft gibt uns gleichzeitig die Gelegenheit, CropIns Sichtbarkeit in Afrika zu erhöhen.“
Die Gründer von 20tree.ai, Anniek Schouten und Indra den Bakker, freuen sich ebenfalls über die Zusammenarbeit: „Unser Ansporn, an dem Wettbewerb teilzunehmen, war es, zu einer nachhaltigeren Kakaoproduktion beizutragen – und zusammen mit Partnern wie der Rainforest Alliance einen positiven Einfluss auf die Lebenssituation der Gemeinschaften in den Anbauländern zu haben.
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