Die „Initiative For Conservation In The Andean Amazon“ (Initiative zur Erhaltung des Anden-Amazonas) hatte vor mehr als fünf Jahren das Langzeitprojekt “Advancing Landscapes In The Andean Amazon” (ASLAA) ins Leben gerufen. Die US-amerikanische Entwicklungsgesellschaft USAID übernahm die Federführung für das Vorhaben, dessen Laufzeit sich von Oktober 2011 bis Januar 2016 erstreckte. Mit der Durchführung wurde die Rainforest Alliance in Zusammenarbeit mit seinen Partnern Corporación Gestión y Derecho Ambiental (ECOLEX) und Asociación para la Investigación y el Desarrollo Integral (AIDER) beauftragt.
Das Ziel dieses Langzeitprojektes für nachhaltige Landschaftsnutzung war es, die Biodiversität in zwei stark bedrohten, wirtschaftlich benachteiligten Schutzzonen in Ecuador und Peru zu erhalten und die Hauptbedrohung von Ökosystemen und Lebensräumen anzugehen, nämlich ihre Umwandlung in wirtschaftliche Nutzflächen.
Dieser Modellversuch für integriertes Management von natürlichen Ressourcen stützte sich im Wesentlichen auf drei Säulen:
- Förderung von nachhaltiger Landschaftsplanung und Anwendung nachhaltiger Rohstoffbewirtschaftung
- Umweltpolitik und Ressourcen-Management
- Nachhaltige wirtschaftliche Alternativen schaffen für örtliche Gruppen und Dorfgemeinschaften
Das Ergebnis kann sich sehen lassen:
- Die beiden Gebiete in Ecuador und Peru weisen ein deutlich verbessertes Gebietsmanagement auf insgesamt fast einer Million Hektar Land auf.
- Die am Projekt beiteiligten Gemeinden und Gruppen erhielten einen verbesserten Zugang zu diversen Wirtschafts-Stimulations-Programmen, zum Beispiel zu Themen wie Naturraumerhaltung, Wiederaufforstung und Renaturierung von Landflächen, Kredite und Darlehen und Incentive-Programme für den Privat-Sektor.
- Über 2,5 Millionen US-Dollar Hilfsgelder wurden an die Beteiligten ausgeschüttet.
- Der wirtschaftliche Wert von über 70.000 Hektar Land in Gebieten indigener Bevölkerungsgruppen erhöhte sich signifikant.
- An rund 500.000 Stakeholder, vom Landwirt vor Ort bis zu internationalen Naturschutz-Verbänden, wurden Informationen verteilt, die zur Unterstützung von Planung, Verwaltung und wirtschaftlichem Betrieb zielführend beitrugen: so beispielsweise Business-Pläne, Marketing-Materialien, Trainings-Handbücher für beste Praxis in Ökologie, Land- und Forstwirtschaft, Management-Pläne, Bebauungspläne, staatliche Hilfsprogramme, Kommunikationsmaterialien und vieles mehr.
- Durch über 100.000 Mann-Stunden an Trainingsmaßnahmen zu Natur- und Umweltschutz sowie Erhaltung der Artenvielfalt bzw. Walderhalt per se, zu nachhaltiger Forst- und Landwirtschaft oder naturnahem Agroforst-Management sowie zur Professionalisierung von Kleinbetrieben und Erzeuger- und Produktionsgemeinschaften wurde die Leistungsfähigkeit von Dutzenden lokalen Organisationen und Unternehmen gestärkt und wurden somit fast 20.000 Menschen — vom indigenen Dorfoberhaupt bis zu Entscheidern in Erzeugergemeinschaften und Produktionsverbänden — in die Lage versetzt, die ihnen anvertrauten Lebensräume grüner, gesünder und erfolgreicher zu managen.
Fazit:
Das Sustainable-Landscapes-Projekt (Projekt für nachhaltig bewirtschaftete Landschaften) der Rainforest Alliance und ihrer Partner konnte Gefahren für die Biodiversität in allen Projekten erfolgreich eindämmen. Es hat die Leistungsfähigkeit der lokalen Bündnispartner nachhaltig gesteigert. Die Existenzgrundlagen verbesserten sich durch das Schaffen von Anreizen für die Walderhaltung und nachhaltiger Bewirtschaftung. Der lange Zeitraum des Projektes belegt, dass die Maßnahmen nicht nur kurzfristig wirksam sind, sondern sich in den Lebenszusammenhängen und Arbeitsabläufen der involvierten Beteiligten, Bevölkerung, Unternehmen und Politik verankert haben.