Über 3.000 Besucher aus 32 Nationen werden vom 7. bis 9. September 2016 in Hamburg auf der COTECA erwartet, einer internationalen Fachmesse für Kaffee, Tee und Kakao. Neben zahlreichen Ausstellern aus der ganzen Welt und vielen Neuprodukten sprechen Experten, Unternehmer und Farmbesitzer auf der gleichzeitig stattfindenden Fachkonferenz gemeinsam über Schwierigkeiten, aktuelle Entwicklungen und Trends in den anbauenden Ländern. Auch das Team der Rainforest Alliance war vor Ort.
Verbraucher stellen sich zunehmend die Frage, wo ihr Kaffee oder ihr Tee eigentlich herkommt. Und zu welchen Bedingungen er angebaut wurde. Dieses wachsende Bewusstsein ist wichtig, um mit der Kaufentscheidung nachhaltigen Anbau im Ursprung zu unterstützen. Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind längst keine Nischen-Themen mehr – auch für Produzenten und Erzeuger nicht. Das sieht und hört man sowohl an den Ständen auf der COTECA als auch bei den lebhaften Diskussionen auf der Konferenz-Veranstaltung.
„Ohne Anpassung an den Klimawandel gibt es keine Nachhaltigkeit.“
Dr. Martin Noponen, Klima-Experte der Rainforest Alliance, sprach über das Engagement der Rainforest Alliance zum Anbau von „klimasmartem Kaffee“. Er stellt klar: Der Klimawandel wirkt sich in vielen Regionen der Welt bereits heute aus. Die Kultivierung von Kaffee, Tee oder Kakao werde in einigen heutigen Anbaugebieten zukünftig nicht mehr möglich sein. „Ohne Anpassung an den Klimawandel gibt es keine Nachhaltigkeit“, so Noponen. Kleinbauern in betroffenen Regionen müssen schon heute handeln, um sich an die verändernden Bedingungen anzupassen und für sich und ihre Gemeinden neue Perspektiven für die Zukunft zu schaffen.
Um Kleinbauern auf diesem Weg zu unterstützen, setze sich die Rainforest Alliance für klimasmarten Anbau ein. Kleinbauern passen ihren Anbau an das veränderte Klima an und stärken ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel. Gleichzeitig können sie ihre Farm so produktiver bewirtschaften und ein höheres Einkommen erzielen. Sie forsten wieder auf, schützen natürliche Gewässer und sparen – wo möglich – schädliche CO2-Emissionen ein.
„Wir leisten unseren Teil und wir werden es allen zeigen.“
Beispielhaft hierfür steht eine Kaffee-anbauende Gemeinde in Oaxaca, Mexiko, die sich gegen den fortschreitenden Klimawandel stemmt. Um ihm entgegenzuwirken, haben sie u. a. wiederaufgeforstet und nutzen Schattenbäume für ihre Kaffeepflanzen. Sie verwenden organische Düngemittel und ergreifen Maßnahmen zum Schutz der Böden. Sie helfen dabei das Mikroklima zu stabilisieren und werden resistenter gegenüber den Folgen des Klimawandels. 40 Prozent der teilnehmenden Kleinbauern sind Frauen. „Wir leisten unseren Teil und wir werden es allen zeigen“, sagt Pedro Cruz Cortes voller Stolz, Präsident der Kaffee-Kooperative UNECAFE in Oaxaca.