Die Forstwirtschaft braucht eine neue Lösung. Trotz verstärkter privater und staatlicher Bemühungen setzen sich Abholzung, Verschlechterung des Waldzustandes und eine schwindende Artenvielfalt in erschreckendem Tempo fort. Auch die Forscher schlagen Alarm und betonen immer wieder den Zusammenhang zwischen Umwelt- und sozialen Problemen und deren gemeinsame Ursachen. Viel Zeit bleibt uns nicht mehr, schnelles Handeln ist gefragt, um die Lebensbedingungen von 1,6 Milliarden Menschen und ihre Existenzgrundlage, die Wälder, zu schützen. Und genau darauf zielt integrierte Forstwirtschaft auf Gemeindeebene (sog. Integrated Community Forest Management) ab. Sie verkörpert die Vision der Rainforest Alliance von einer Welt, in der Mensch und Natur in Harmonie leben.
Unser Modell der integrierten Forstwirtschaft auf Gemeindeebene beinhaltet:
- Einen ergebnisorientierten Ansatz zu nachhaltiger Waldbewirtschaftung und einer intakten Natur
- Die lokalen ErzeugerInnen ins Zentrum der Bemühungen rücken, die Ökosysteme unserer Wälder weltweit wiederherstellen
- Die Umsetzung gemeinsamer Erkenntnisse und Ergebnisse
- Die Skalierung und Anwendung dieser Erkenntnisse, Ressourcen und Instrumente – branchenübergreifend und flächendeckend.
Die lokale Wirtschaft stützen
Indigenen Völkern und lokalen Gemeinschaften kommt bei der Bewirtschaftung der Wälder eine bedeutende Rolle zu. Fast ein Drittel aller Waldflächen weltweit werden in der einen oder anderen Form lokal bewirtschaftet, oft als gemeindliche/kommunale Forstwirtschaftsbetriebe. Diese Betriebe werden von Menschen vor Ort verwaltet, die sich um die Wälder und den Verkauf von Forstprodukten kümmern. Starke und profitabel wirtschaftende Gemeindeforstwirtschafts-Betriebe haben sich als widerstandsfähig erwiesen und sind am besten aufgestellt, mit klimatischen, politischen oder wirtschaftlichen Herausforderungen umzugehen.
Fallstudie: Forstwirtschaft auf Gemeindeebeneim Maya-Biosphärenreservat
Ein Beispiel für eine erfolgreiche Gemeindeforstwirtschaft ist unsere Arbeit im Maya-Biosphärenreservat in Guatemala, dem größten Schutzgebiet in Zentralamerika und eine bedeutende Kohlenstoffsenke.
Seit mehr als zwanzig Jahren haben neun Gemeindekonzessionen (so genannt, weil die Regierung Guatemalas das Recht zur nachhaltigen Nutzung des Waldes als Konzession vergeben hat) die Abholzungsrate auf fast Null gesenkt – zwölfmal weniger als in den angrenzenden Gebieten des Reservats. Gleichzeitig wurde eine regenerative, lokale Wirtschaft geschaffen. Der Netto-Waldzuwachs entspricht dem von 695 Fußball-Feldern in diesen Gemeinden; auch eine reiche Jaguar-Population und Artenvielfalt sind hier anzutreffen. Andere Gebiete des Reservats wurden jedoch durch Drogenhandel und Viehzucht verwüstet.
Durch Ihre Mitgliedschaft bei Forest Allies kann Ihr Unternehmen die Arbeit in solchen Gebieten mitfinanzieren, also genau dort, wo diese Investitionen am dringendsten benötigt werden. Wir werden ergebnisorientierte Forderungen innerhalb unserer Arbeitsgemeinschaft austauschen, um die Auswirkungen zu veranschaulichen.
Weitere Informationen finden Sie auf der Seite von Forest Allies. Wollen Sie Mitglied werden? Schreiben Sie uns: forests@ra.org.